In Großstädten, wo Flächen knapp sind, plädiert er für einen vorrangigen Dachgeschossausbau. Die IG Bau kritisiert zudem, dass Fachkräfte fehlen. Mit ihrer sogenannten Wohnrauminitiative will die Große Koalition mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Für den Sozialen Wohnungsbau sollen 2018 und 2019 jeweils 1,5 Milliarden Euro bald Länder fließen. Was hat die Bundesregierung bereits auf den Weg gebracht? Laut Koalitionsvertrag ist aber eine Grundgesetzänderung geplant, so, dass der Bund auch 2020 und 2021 jeweils eine Milliarde Euro anbieten kann. Ab 2020 darf der Bund eigentlich kein Geld mehr geben, da die Länder im kontext der Föderalismusreform allein zuständig sind. Ob das Instrument allerdings die gewünschte Wirkung erzielt oder nicht vielmehr die Falschen unterstützt, ist umstritten. Seit dieser Woche kann das neue Baukindergeld beantragt werden, hierbei die Koalition das Ziel verfolgt, die Eigentumsbildung von Familien zu unterstützen und die Bautätigkeit zu beleben. Außerdem hat das Kabinett eine Reform der Mietpreisbremse beschlossen.
Laut einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung müssen fast der halbe der rund 8,4 Millionen Haushalte, die in Deutschlands Großstädten zur Miete wohnen, auffallend 30 Prozent ihres Nettoeinkommens ausgeben, um ihre Warmmiete zu bezahlen. Insgesamt fehlen laut Deutschem Mieterbund sehr sehr 1,5 Millionen leistbare Wohnungen. Rund 600.000 Euro für etwa 60 Quadratmeter: Die Apartments im "Eden Tower" sind nichts für kleine Geldbeutel. Wohnhochhäuser wie der "Eden Tower" mit Concierge-Service und Dachterrasse schaffen dabei keinerlei Abhilfe, sagt der Frankfurter Architekt Stefan Forster. Bei den Käufern handle es sich oft um zahlungskräftige ausländische Kunden. Er fordert eine Wohnbauoffensive, daneben mit mehr Mitteln für den sozialen Wohnungsbau und einem mehrjährigen bundesweiten Mietenstopp. Es gehe ihnen weniger etwa Wertsteigerung der Immobilien als mehr oder weniger sichere Anlage. Daher würden Käufer die Wohnungen oft nicht vermieten, viele stünden leer. Die Kunden kommen laut dem belgischen Projektentwickler primär aus dem arabischen und asiatischen Raum. Auch im neuen "Eden Tower" sind bereits 60 Prozent der Wohnungen verkauft, weitere 15 Prozent reserviert. Besonders gut komme der grüne Pflanzenteppich an, der 20 Prozent des Wohnhochhauses bedecken soll. 200.000 Pflanzen sollen für ein gutes Mikroklima sorgen.
Danach muss neu entschieden werden. Laut Bundesministerium wissen die Länder es empfiehlt sich, wo das notwendig ist. Wann tritt das Gesetz in Kraft? Es bleibt also den Bundesländern und deren jeweiligen Regierungen überlassen, ob sie die Mietpreisbremse umsetzen oder nicht. Die Regelung tritt dabei 1. Juni in Kraft. In NRW soll die Bremse zum 1. Juli kommen, Thüringen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz planen, die Regelung bis zur politischen Sommerpause umzusetzen. Wirksam wird sie jedoch erst, wenn die Länder das Bundesgesetz - wie jetzt Berlin - in eigene Verordnungen umsetzen. Wie errechnet man die "ortsübliche Vergleichsmiete"? Die übrigen Länder sind offenbar noch nicht so weit. Auskunft über die ortsübliche Vergleichsmiete gibt prinzipiell der örtliche Mietspiegel. Die allermeisten Städte erstellen solche Mietspiegel schon lange, annähernd Zulässigkeit von Mieterhöhungen zu prüfen. Von einem qualifizierten Mietspiegel spricht man, wenn dieser alle zwei Jahre nach wissenschaftlichen Kriterien erstellt und von den örtlichen Akteuren anerkannt wird.
Wer in einer Stadt überall unkompliziert ein Auto mieten kann, braucht kein eigenes mehr. Soweit die Theorie. Doch eine Studie zeigt: In Deutschland wird Carsharing erst recht zusätzlich zu den eigenen vier Rädern genutzt. Umso mehr in Großstädten setzen Verkehrsplaner große Hoffnungen in Carsharing - damit soll umso mehr dem individuellen Autoverkehr der Kampf angesagt werden. Doch laut einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney sehen nur fünf Prozent der Deutschen im Carsharing eine potenzielle Alternative zum eigenen Auto. Zudem seien nur wenige Städte in Deutschland dicht genug bevölkert, um Carsharing überhaupt wirtschaftlich betreiben zu können, heißt es in der Studie, über die zuerst die "Tagesblatt" berichtet hatte. Wulf Stolle von A.T. Kearney. Lediglich elf Städte hätten neben anderen das entsprechenden Größe und Bevölkerungsdichte aktuell überhaupt die Voraussetzungen, Carsharing-Dienste wirtschaftlich erfolgreich https://angelinaclaussenoy.wordpress.com/2021/10/08/corona-und-immobilien-der-markt-ist-erst-einmal-eingefroren/ anzubieten. Lukrative Margen sehen die Autoren der Studie derzeit nur in Berlin, Hamburg und München. Nach den Berechnungen der Autoren könnten Mietwagen so höchstens zwei Millionen private Autos ersetzen - und das auch nur, wenn alle potenziellen Kunden von ihren eigenen Autos auf Sharing-Dienste umstiegen. Die deutschen Autofahrer - auch solche, die Carsharing-Dienste nutzen - schätzten das eigene Auto aber noch immer, besonders wegen der ständigen Verfügbarkeit.